Stem-Mastering

Stem-Mastering in Cubase mit drei Instrumentengruppen und einer Gesangsgruppe.
Stem-Mastering, also das Mastering mehrerer zusammengefasster Instrumenten-, oder Gesangsspuren (natürlich können auch Geräusche oder ähnliches gruppiert werden!),
bietet die Möglichkeit der besseren Eingriffsmöglichkeiten durch den Mastering-Engineer. Beim reinen Mastering von Stereo-Material, kann z.B. nicht die Kompression, oder
die Klangbearbeitung von Drums oder Gitarren separat erfolgen, da die Mastering-Einstellungen hierbei natürlich auf alle Instrumente und Gesang (u. ä.) gleichermaßen wirken!

Stem Mastering, oder Mixing und Mastering von Gruppen, ausführlicher erklärt: 

Stem-Mastering bedeutet, dass vor dem eigentlichen Mastering-Prozess nicht nur eine Stereomischung vorliegt, sondern verschiedene Stereospuren, in denen mehrere Instrumente, oder Gesangsspuren zusammengefasst wurden. Diese Stereospuren können dann beim Mixing- & Mastering-Prozess, beispielsweise mit sehr unterschiedlichen Equalizer-Einstellungen bearbeitet, oder gesondert komprimiert werden. Beim Gesang kann beispielsweise präzises De-Essing eingesetzt werden, welches sich beim reinen Stereo-Mastering natürlich auf den Gesamtsound auswirken würde. 
Das Stem-Mastering bietet dem Kunden eine sehr preiswerte Alternative zum Mixing & Mastering mit vielen Einzelspuren, da der Mastering-Engineer einen zeitlich geringeren Aufwand hat, aber dennoch sehr gute Eingriffsmöglichkeiten in die gruppierten oder auch separate Sounds hat.

Wir bieten diesen Service zu absolut günstigen Kosten an und empfehlen Stems trotzdem nur dann, wenn es auch Sinn für das Endprodukt macht. Ein Testmaster des Stereomixdowns, kann bei der Entscheidung für oder gegen Stem-Mastering sehr sinnvoll sein.

Wie bereite ich die Stems (Gruppen) für Stem-Mastering vor – einfacher Weg (Erklärung deutsch):

Beispiel Schlagzeug – ein einfacher und wahrscheinlich sicherer Weg, dass man vor dem Exportieren alle zur Stereogruppe gehörenden Schlagzeug- und Effektspuren ausgewählt hat ist, dass man im Audioprogramm  schlicht alle übrigen Spuren stumm schaltet (englisch: muting). Siehe auch beim Bild oben, das gelb unterlegte ‚m‘ bei der Referenzspur. Der Export (oder englisch: export, bouncing, evtl. rendering) läuft dann genau wie beim Exportieren der Stereosumme. Es werden also auch hier, keine Einzelspuren ausgewählt und exportiert. 

Noch ein paar Worte zu Pegeln, Bittiefe und Sampleraten : 

Es ist immer ein guter und ’sauberer‘ Weg, den Master-Regler der DAW (Stereo-Out) stets auf 0-Stellung zu belassen und den Gesamtpegel nur mit den Spur- oder Gruppenreglern (Fader) zu regeln. Hierbei fällt vielen Kunden auf (langjährige Erfahrung 😉 ), dass man innerhalb der Spuren oder Gruppen bereits ziemlich laut geworden ist. In diesem Fall sollte man „alle“ Spurpegel gleichermaßen herunterregeln, bis am Ausgang maximal ca. -1 dB True Peak angezeigt wird. Für diese Messung nimmt man natürlich die lautesten Passagen. True Peak deshalb, weil es derzeit die zuverlässigste Messmethode ist, um Überpegel zu vermeiden. Für Bittiefe und Samplerate gilt grundsätzlich: immer die eingestellten Projekteinstellungen für den Export beibehalten! Es bringt leider keinen Vorteil, z.B. aus 24 Bit und 44,1 kHz, beim Export 32 Bit und 96 kHz zu machen! Dem Mastering-Onkel kann man dann ja mitteilen, welches Format man für das fertige Master haben möchte.