Grundsätzliches
Der Prozess des Masterings wurde ursprünglich als „Premastering“ bezeichnet. Im Audiobereich geht es darum, einer Musik-, oder Tonproduktion klanglich den letzten Feinschliff zu geben. Das Premaster dient u.a. als Vorlage für das „Glasmaster“, das im Presswerk erstellt wird.
Wikipedia sagt dazu: Mastering (auch Audio-Mastering) ist der Anglizismus für die (technische) Endbearbeitung von Tonaufnahmen und der letzte Schritt einer Musik- oder Tonproduktion, bevor sie in den Vertrieb (per Tonträger bzw. als digitale Daten) gelangt.
Im Detail: auch wenn es nicht, oder nicht nur um eine Tonträgerproduktion geht, sondern um die Bereitstellung für Streaming-Dienste, Apple-Music, Spotify, Amazon Music, SoundCloud & Co., sollte Audiomaterial immer gemastert werden. Es geht darum, den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht zu werden, damit die Musik, oder jegliches Audiomaterial, in verschiedenen Hörsituationen, möglichst professionell klingt. Ob bei einer klassischen Aufnahme mit einem Orchester, wo es auf Authentizität ankommt, oder bei einem Hörbuch, das auch im Autoradio noch verständlich sein muß. Jeder einzelne Anwendungsbereich erfordert seinen eigenen Klang und seine individuelle Dynamikanpassung. Online Mastering in unserem Audio Mastering Studio bietet für alle diese Bereiche eine professionelle Lösung zu fairen Preisen.
Stem-Mastering
Stem-Mastering bedeutet, dass vor dem eigentlichen Mastering-Prozess nicht nur eine Stereomischung vorliegt, sondern verschiedene Stereospuren, in denen mehrere Instrumente, oder Gesangsspuren zusammengefaßt sind. Diese Stereospuren können dann, während des Masterings, beispielsweise mit sehr unterschiedlichen Equalizer-Einstellungen bearbeitet, oder gesondert komprimiert werden.
Das Stem-Mastering bietet dem Kunden eine sehr preiswerte Alternative zum Mixing & Mastering, da der Mastering-Engineer einen zeitlich geringeren Aufwand hat, aber dennoch sehr gute Eingriffsmöglichkeiten in die einzelnen Sounds hat. Die jeweiligen Preise findet man hier.
Vinyl-Mastering
Es gibt zahlreiche Vorgaben für ein perfektes Vinyl-Master, nicht selten wird jedoch einfach das Premaster für die CD, 1:1 übernommen, ohne dass es Probleme gibt. Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir selbstverständlich zur Verfügung und stellen auch gerne die Verbindung zu einem Presswerk unseres Vertrauens her. Wir haben hier einen Vinylpresswerk-Partner, der über jahrzehnte-lange Erfahrung im Vinylschnitt verfügt und darüber hinaus sehr günstige Preise aufruft. Die Lieferzeiten sind mit durchschnittlich 8 Wochen als kurz zu bezeichnen.
Mastering-Ablauf
Der technische Ablauf des Masterings kann durchaus variieren. Das hängt von Faktoren wie z.B. Musikgenre, Anwendungsgebiet und natürlich auch von den Klangvorstellungen des Kunden ab. Aus diesem Grund hat bei uns jeder Song (oder jedes Audiomaterial) seinen eigenen Stellenwert und wird somit auch individuell bearbeitet.
Das am häufigsten verwendete Equipment in professionellen Mastering-Studios besteht unter anderem aus einem High-End (Röhren-) Kompressor, der die verschiedenen Frequenzbereiche des Audiomaterials in der Dynamik begrenzt und dafür sorgt, dass Pegelverhältnisse angeglichen werden und der Sound druckvoller und präsenter wird. Darüber hinaus erfolgt die Klangbearbeitung mittels eines oder mehrerer parametrischer Equalizer, mit denen sich z.B. störende Frequenzen schmalbandig absenken lassen, oder der Gesamtmix durch gezielte Anhebungen veredelt wird. Natürlich können an dieser Stelle auch ein zu schmal geratener Bassbereich, sowie auch Gesang, der in der Stereosumme unterzugehen droht, etwas herausgearbeitet werden. Sehr weit verbreitet sind zudem auch Bandsättigungstools, wie z.B. die Studer-, Ampex-, oder Brainworx-Plugins, die die nötige Wärme und auch Druck erzeugen können. Vor dem sogenannten „Dithering“ , das am Ende der Mastering-Kette stehen sollte, kommt meistens ein (manchmal auch mehrere) Limiter zum Einsatz, der die Stereosumme nochmals verdichtet und das Material auf die heute üblichen -1 dB (True-Peak-) Spitzenpegel bringt (die Grenze, um sogenannte ‚Inter-sample Peaks‘ zu vermeiden liegt bei -0,3 dB). Für diese Messung, kann man hier das kostenlose SSL-Tool herunterladen. Zusatz: wir mastern standardmäßig bis zu Spitzenpegeln von -1 dB, so wie es Spotify, Amazon Music und diverse andere Anbieter verlangen! Auf Wunsch arbeiten wir natürlich ganz nach Kundenvorgabe!
Darüber hinaus werden je nach Beschaffenheit des Ausgangsmaterials, oder nach speziellen Soundvorgaben, weitere Geräte (Tools, Plugins) eingesetzt, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Oftmals wird z.B. eine Stereobasisverbreiterung eingesetzt, um das Klangbild transparenter und räumlicher zu gestalten. Soll der Bassbereich (z.B. für Hip-Hop- oder Elektro-Produktionen) extra verstärkt werden, kommen Bass-Enhancer und / oder Sättigungstools oder auch die sogenannte Side-Chain-Compression zum Einsatz, die sowohl vorhandene Bässe stark anheben, als auch den Subbassbereich verstärken können. Oft wird auch eine M/S-Matrix eingesetzt, die das reine Stereosignal in ein Mittensignal für die Monoanteile und ein Seitensignal, das die Stereoanteile enthält, aufteilt. Durch dieses Aufsplitten lässt sich gezielter in das Klangbild eingreifen; die zwei Signale können z.B. unterschiedlich im Klang bearbeitet werden, bevor aus ihnen wieder ein Stereosignal wird. Rauschminderung, sowie die Reduzierung der Zischlaute (De-Essing), sollte eigentlich schon im Mix passiert sein, kommt bei uns aber auch beim Mastering vor.
Durch diese umfangreichen Bearbeitungsschritte, erhält das Audiomaterial den nötigen Druck, Präsenz, Transparenz und natürlich die erforderliche Lautheit und Wärme, um den Mix zu veredeln und um mit internationalen Topproduktionen konkurrieren zu können. Mastering Engineer Oliver Fabel, mit weit über 30 Jahren Erfahrung im Musik-Business, widmet sich allen Kundenwünschen, mit Leidenschaft und Professionalität.
Auszug aus unserer Studio-Technik (Analoge Klang-, bzw. Röhrenprozessoren & Digitaltechnik, etc.): Manley Massive Passive EQs, Vertigo VSC-2 Compressor, Universal Audio (Channel-Strips, DSP-Karten, Apollo-Hardware), Studer A800, Ampex, Waves, Brainworx, Neve-EQs, Neve 1073-Preamps, SSL, Steinberg, Sonnox-Oxford, EMT-Reverbs, Lexicon-Reverbs, tc-electronic Mastering-Tools, Lavry-Gold AD-Wandler, Cubase Pro, WaveLab Pro, Sonoris DDP-Creator, Vovox-Kabel, Monster-Cable, etc..
Monitore: Nubert nuVero 14, Avantone MixCubes, Nubert nuBoxx B-40.
Medien für Premaster
Soll das gemasterte Material ins Presswerk gehen, erhalten die Dateien auf Wunsch noch das sogenannte „PQ-Editing“, in dem Titelanfänge, Pausen, sowie Subindizes (zusätzliche Marker innerhalb der Tracks) festgelegt werden können. Darüberhinaus können noch CD-Text, EAN-Codes und ISR-Codes (ISRC) (ISRCs dienen zur Abrechnung mit Sendeanstalten, Online-Portalen, etc.) mit eingebunden werden. Als Standardformat für Presswerke nutzen wir DDP-Images, da dieses Format derzeit das zuverlässigste ist. Auf Wunsch erstellen wir auch Audio-CD’s oder Daten-CD’s mit WAV- oder AIFF-Dateien.
Bei all diesen Vorgängen ist der Techniker gefordert, der einschätzen kann, wie er bei jedem einzelnen Mix vorzugehen hat. Wir bieten Online Audio Mastering von Jazz, Rock, Hip Hop, als auch Country, alle Arten elektronischer Musik, Schlager und Pop, bis hin zu Metal-Produktionen oder Werbejingles an; jedes Audiomaterial ist individuell zu bearbeiten und erfordert das geschulte Ohr des Mastering-Engineers.
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