Vinyl Mastering

Die gute alte Schallplatte erlebt ihr Comeback und wir unterstützen diesen Trend


Mastering für Vinyl ist keine Geheimwissenschaft, aber unterscheidet sich in ein paar wichtigen
Punkten vom üblichen Mastering für CD, oder online-Portale, etc..

Die wichtigsten Vorgaben für den Mastering Engineer (weiter unten folgen die Punkte, die man bereits
beim Mixing für Vinyl beachten sollte):

High- und Low-Cut Frequenzbereiche
– Der Frequenzgang im Bassbereich wird etwas eingeschränkt und zwar mit einem Low-Cut Filter (auch High-Pass Filter genannt) ab ca. 30 Hz abwärts.

– Der Höhenbereich wird ebenfalls beschnitten und das ab ca. 18 kHz, was nicht tragisch ist, da gängige
Tonabnehmersysteme lediglich Frequenzen bis ca. 18 kHz abbilden können und beim herkömmlichen Vinylschnitt erreicht man systembedingt nur ca. 15 kHz. Ausnahme: beim sogenannten ‚Half-Speed-Mastering‘ laufen sowohl das Zuspielgerät, als auch die Schneidmaschine mit halber Geschwindigkeit, was theoretisch Frequenzen bis 30 kHz zulässt. Alternativ oder zusätzlich kann man einen Roll-Off der hohen Frequenzen ab ca. 15 kHz vornehmen; wir entscheiden das anhand der vorliegenden Mixdowns. Das Frequenzspektrum der angelieferten Musik, bzw. der Songs oder Tracks ist hierbei natürlich ganz entscheident!

– Der Bassbereich sollte unterhalb von ca. 150 – 300 Hz Mono sein, also er darf dort keine Stereoanteile
enthalten. Bass- oder Kickdrums und E-Bass oder ähnliches, sind jedoch eh meistens mittig angeordnet.
Ab welcher Frequenz abwärts alles Mono geregelt wird, hängt wiederum vom Ausgangsmaterial ab.
Problematisch sind z.B. laute und attackreiche Sounds, wie etwa ein schnell links und rechts wandernder
Synth-Sound, dieser wird dann dementsprechend Mono geregelt. Weniger problematisch sind lang-
samer einschwingende Klänge, wie tiefe Streicher oder Flächensounds, die nicht im Vordergrund stehen.
Die Stereoanteile dieser Signale können dementsprechend auch mal niedriger eingeschränkt werden.

Zischlaute reduzieren
– Bei Gesang, Becken und manchmal auch Clap-Sounds, sollte auf Pegelspitzen im Höhenbereich
geachtet werden. Sie können mit einem De-Esser, oder einem anderen dynamischen EQ minimiert
werden. Dieses spielt sich hauptsächlich im Bereich zwischen 5- und 10 kHz ab.

Die Durchschnittspegel | Lautheit (RMS) – Vorgaben für Vinyl-Mastering
– Hier sollte man nicht übertreiben – gute Richtwerte sind etwa zwischen -14 und -10 dB RMS, wobei
wir auch schon Vinyl-Master mit Werten über -8 dB ohne Probleme haben pressen lassen. Die Lautheit
wird vom Vinylwerk abgesenkt, wenn die Spielzeiten die Standardlängen überschreiten. Oftmals
werden hier Laufzeiten von ca. 20 Minuten pro Schallplatten-Seite angegeben (12″ LP).

 

Unser Partner im Vinylschnitt, bzw. Vinyl-Presswerk-Bereich, verfügt über sehr viel Erfahrung und Know-How und kann zudem vertretbare Lieferzeiten und faire Preise garantieren! Wir können die fertigen Master direkt zum Vinylwerk senden und / oder stellen den Kontakt für unsere Kunden her.
Auch im CD-, oder CD-Rom-Bereich profitiert der Kunde von fairen Konditionen und tollen Angeboten (eigene Druckerei im Hause in München – alles Made in Germany): CUBE medien

 

Mixdown für Vinyl-Mastering vorbereiten (ein kleines Tutorial) 

Ein paar Dinge kann man zur Sicherheit bereits beim Mixing-Prozess beachten, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten:

– Ein ausgewogener Mix, bzw. Sound, bei dem keine Instrumente oder Frequenzen zu stark hervortreten, sollte das Ziel sein. De-Essing von Gesang oder Becken (o.ä.) ist an dieser Stelle häufig schon angebracht.

– Keine tieffrequenten Signale im Stereofeld verteilen. Allgemein keine zu krasse Stereobasisverbreiterung vornehmen – Stichwort: Mono-Kompatibilität (gilt auch für nicht-Vinyl-Projekte).

– Die gängigste Auflösung (Bittiefe) für Vinyl-Mixdowns (nicht nur für Schallplatte) ist 24 Bit, bei Sampleraten von 44,1 kHz (oder auch 88,2 kHz). Sinnvoll ist aber immer mit den vorliegenden Projekteinstellungen der Mixing-Software (DAW) zu exportieren. Wenn ein Mix also nur in 16 Bit vorliegt, dann reicht uns auch diese Bit-Auflösung. Sampleraten über 88,2 kHz, oder Dateien in 32 Bit, akzeptieren wir natürlich auch. Wir erstellen Vinyl-Master meistens in 24 Bit / 44,1 kHz, exakt so, wie es das Vinylpresswerk benötigt.

– Titel beim (oder nach dem) Exportieren (Rendern, Bouncen, or what ever), bereits in der korrekten Reihenfolge für die Vinylscheibe, inkl. Angabe der A- und B-Seiten, benennen.

Beispiel:

A1_Mein erster Song.wav
A2_Mein zweiter Song.wav

B1_Mein dritter Song.wav
B2_Mein vierter Song.wav

– Darüber hinaus gelten die allgemeinen Mastering-Vorgaben unter Online Mastering.

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